Eingewöhnung

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Sehr geehrte Eltern!


Wir freuen uns sehr auf Ihr Kind und Sie. Für Ihr Kind ist eine neue Umgebung, fremde Personen und viele Eindrücke eine besondere Stresssituation. In dieser Zeit braucht Ihr Kind die Anwesenheit und Aufmerksamkeit einer „Bindungsperson“, um sein inneres Gleichgewicht halten oder wieder herstellen zu können. Es fällt Ihrem Kind so viel leichter, sich mit der neuen Umgebung vertraut zu machen.

Sie als Eltern sollten sich bewusst machen, dass jedes Kind sehr unterschiedlich auf die neue Umgebung reagiert. Manche Kinder sind vorsichtig, zögernd und andere ohne Bedenken und energisch. Das Kind lernt am besten auf „seine“ Weise die neue Umgebung kennen. Ihr Kind baut, und das mag manchmal Sie zunächst schmerzhaft berühren, innerhalb kurzer Zeit zu seiner Erzieherin eine bindungsähnliche Beziehung auf und sie kann nun das Kind trösten, wenn es weint. Sprechen Sie freundlich mit der Erzieherin und lassen Sie die neue Bindung zu, Ihr Kind wird es registrieren und entspannter an die neue Situation heran gehen.

In der Grundphase sind Sie mit Ihrem Kind gemeinsam, für ca. 1 Stunde im Kindergarten. Mutter oder Vater verhalten sich im Gruppenraum passiv. Drängen Sie Ihr Kind nicht, sich von Ihnen zu entfernen. Sie haben die Aufgabe als sicherer „Hafen“ für das Kind da zu sein. Dabei muss das Kind das Gefühl haben, dass die Aufmerksamkeit der Mutter oder des Vaters jederzeit da ist. Bitte nicht in dieser Zeit lesen oder mit anderen Kindern spielen. Die Erzieherin wird versuchen Kontakt zum Kind aufzunehmen, aber ohne zu drängen.

Nach der Grundphase der Eingewöhnung kommt nun der Tag mit dem ersten Trennungsversuch (5-30min.), die Reaktion des Kindes bestimmt die Dauer der Eingewöhnung. Mutter oder Vater verabschieden sich kurz von Ihrem Kind und verlassen den Gruppenraum, bis die Erzieherin Sie wieder hereinbittet. Danach gehen Sie mit Ihrem Kind nach Hause.

In der Schlussphase halten Sie sich nicht mehr gemeinsam mit dem Kind im Kindergarten auf. Die Eingewöhnung des Kindes ist abgeschlossen, wenn es die Erzieherin als sichere Basis akzeptiert und sich von ihr trösten lässt. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass Ihr Kind gegen den Weggang seiner Eltern protestiert, das ist sein gutes Recht. Entscheidend ist, ob es sich von der Erzieherin schnell beruhigen lässt und sich dem Spielgeschehen zu wenden kann.

Liebe Eltern Sie vertrauen uns Ihr  wertvollstes Gut an und wir bitten Sie uns auf einem gemeinsamen Weg, zu unterstützen. Damit Ihr Kind einen guten Start im Kindergarten hat und sich recht bald rundherum wohlfühlt.